Impfung gegen Rotaviren (Brechdurchfall)

Rotaviren sind weltweit eine der häufigsten Ursachen für Durchfall und Erbrechen bei Säuglingen und Kleinkindern. Auch in Österreich waren sie vor Einführung der Impfung die häufigsten Erreger von Gastroenteritis (Brechdurchfall) bei Säuglingen und Kleinkindern. Sie werden über den Darm ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt meist durch Aufnahme über den Mund, z.B. über verunreinigte Gegenstände. Eine Übertragung durch Tröpfcheninfektion ist selten.
Das Risiko für schwere Krankheitsverläufe ist in den ersten beiden Lebensjahren am höchsten. Eine Impfung für Erwachsene ist nicht empfohlen.

Im Impfplan Österreich steht, für wen die Rotavirus-Impfung empfohlen ist.

Rotavirus: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung – die sogenannte Inkubationszeit – beträgt ein bis drei Tage. Danach treten Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und oft auch Fieber auf. Die Beschwerden halten etwa zwei bis sechs Tage an.

Durchfall und Erbrechen können einen schnellen Verlust an Flüssigkeit zur Folge haben und besonders bei Säuglingen und Kleinkindern rasch zu Austrocknung bzw. Dehydration führen. Je nach Schwere der Symptome kann eine Krankenhausbehandlung notwendig sein. Das Risiko für schwere Krankheitsverläufe ist in den ersten beiden Lebensjahren am höchsten.

Rotavirus-Impfung für Kinder

Die Impfung gegen Rotaviren ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Es handelt sich um eine Schluckimpfung. Das Nationale Impfgremium empfiehlt allen Säuglingen ab der vollendeten 6. Lebenswoche die Schluckimpfungen gegen Rotaviren.

Grundsätzlich stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung. Bei dem aktuell im kostenfreien Impfprogramm verwendeten Impfstoff sind zwei Impfdosen im Abstand von mindestens vier Wochen erforderlich. Die Impfserie muss spätestens mit 24 Wochen abgeschlossen sein.

Die Impfstoffe sind nicht austauschbar. Eine begonnene Grundimmunisierung muss mit demselben Impfstoff beendet werden. Auffrischungsimpfungen oder eine Impfung für Erwachsene sind nicht vorgesehen.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie Impfungen schützen.

Was muss ich nach der Rotavirus-Impfung beachten?

Bei den in Österreich verfügbaren Rotavirus-Impfstoffen handelt es sich um Lebendimpfstoffe. Es ist daher möglich, dass Säuglinge innerhalb der ersten zwei bis vier Wochen nach der Impfung Impfviren im Stuhl ausscheiden. Dadurch besteht die Möglichkeit einer fäkal-oralen Übertragung von Rotaviren auf ungeschützte Personen. Zur Vermeidung einer Übertragung ist die Einhaltung von Hygieneempfehlungen wichtig.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

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