GRILLEN
Geselliges Beisammensein mit Freunden, Verwandten und der Familie. Ein lauer Sommerabend, mit Grillfest im Garten, würzige Köstlichkeiten vom Rost – für viele gibt es nichts Schöneres. Doch auch hier lauern Gefahren. Damit der Grillspaß nicht mit einem Besuch beim Arzt oder im Krankenhaus endet, sollten Sie die unten stehenden Selbstschutzmaßnahmen ergreifen.
GUTES VORBEREITEN IST DIE HALBE MIETE
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Achten Sie stets auf den ordnungsgemäßen Aufbau und sichern Sie den Stand des Grillers auf nicht brennbarem Untergrund
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Kontrollieren Sie bei Gasgrillern, dass der Gasanschluss richtig befestigt wurde und alle Zubehörteile gewartet sind bzw. lagern Sie Gasflaschen niemals in der Sonne
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Halten Sie genügend Abstand zu brennbaren Gegenständen
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Halten Sie für den Fall eines Unfalls oder Missgeschicks einen Feuerlöscher oder einen Eimer Sand bereit
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Windrichtung wegen Funkenflug und Rauchentwicklung beachten
SICHERES GRILLEN
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Schützen Sie sich mit einer Grillschürze
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Löschen Sie Gasgrillerflammen oder brennendes Fett keinesfalls mit Wasser
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Halten Sie Kinder und Tiere vom Griller fern
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Verwenden Sie zum Entzünden der Holzkohle ausschließlich geprüfte Grillanzünder ‒ auf keinen Fall Benzin oder Spiritus
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Benutzen Sie Grillhandschuhe
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Verwenden Sie das richtige Zubehör, z. B. eine langstielige Grillzange mit hitzeisolierten Griffen
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Wenn Sie mit dem Grillen fertig sind, legen Sie den Deckel auf den Holzkohlegriller und schließen Sie alle Lüftungen. Beim Gasgriller schalten Sie zunächst das Gas an der Flasche ab, danach die Brenner aus
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Bei einem Holzkohlegrill die Asche oder Kohlereste erst nach vollständiger Verbrennung und Abkühlung des Grillgeräts entsorgen
Falls es doch zu einer Brandwunde kommt: Unter fließendes lauwarmes Wasser halten (ca. 20°) und steril abdecken!

Hagel
Studien zeigen, dass Hagelkatastrophen immer öfter und intensiver auftreten und sich vor allem auch über die bisher bekannten Regionen weiter ausbreiten. Hagel kann jede Region treffen. Binnen weniger Minuten können golfballgroße Hagelkörner Fenster, Windschutzscheiben von Autos oder ganze Dächer und Fassaden zerschlagen.
SCHUTZMASSNAHMEN
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Wetterwarnungen schon vorab beachten und Verhaltensanweisungen befolgen (Radio/TV, Internet, Zivilschutz-SMS)
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Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden
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Das Auto bietet zwar Schutz, eine höhere Sicherheit hat man aber in einem festen Gebäude
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Im Haus neben Türen und Fenstern auch die Rollläden und Fensterläden schließen
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Von Öffnungen fernhalten, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt werden können, wie z. B. Dachfenster
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Planen für eine Noteindeckung anschaffen
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Auffangmöglichkeiten für eindringendes Wasser bereitstellen
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Laufende Wartung und Freihaltung von Regenabflüssen und Kanalöffnungen
AUTO
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Wenn noch die Möglichkeit besteht: Auto sicher unterstellen
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Schadensreduktion durch Abdecken des Fahrzeugs mit einer gesicherten Plane oder Decke
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Bei einer Autofahrt: Auf winterliche Straßenverhältnisse einrichten (auch im Sommer!), langsam fahren und den Abstand zum Vorausfahrenden vergößern. Noch besser: Anhalten und das Unwetter abwarten
SICH INFORMIEREN
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Unter www.hora.gv.at können Sie überprüfen, ob Sie in einer Unwetter-Gefahrenzone leben. Ebenfalls bietet die Seite www.hagelregister.at wertvolle Informationen.

VORSICHT: GIFTIGE PFLANZEN!
Zahlreiche Pflanzen in unseren Haushalten, Gärten und der freien Natur sind giftig. Auch wenn sie noch so schön sind, können sie beim Menschen heftige gesundheitliche Folgen bis zum Tod haben. Andere lösen Allergien aus. Solche allergenen Pflanzen enthalten kein Gift sondern Stoffe, die bei anfälligen Menschen eine Autoimmunreaktion hervorrufen.
WIE REAGIERE ICH RICHTIG?
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Alle Pflanzenteile sofort ausspucken bzw. aus dem Mund entfernen
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Ist der Vergiftete ohne Bewusstsein oder ist das Gift unbekannt: Rufen Sie sofort die Rettung unter Notruf 144
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Stellen Sie das Pflanzenmaterial sicher, damit man es identifizieren kann
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Finden Sie heraus, welche Menge und welche Teile der Pflanze eingenommen wurden (Beeren, Blätter, Samen, ...)
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Achtung: Viele Kulturpflanzen sind in den meisten Teilen giftig, bis auf den Rest, den wir als Nahrungsmittel verwenden, Beispiele dafür sind Kartoffel- oder Tomatenpflanzen, Tabak oder der Schwarze Hollunder ‒ auch hier kann die Ursache liegen
ERSTE HILFE
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Geben Sie viel kühles Wasser zu trinken, aber keine Kochsalzlösung, kein Rizinusöl und keine Milch
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Als erste Maßnahme zu Hause ist höchstens die Gabe von Medizinalkohle zu empfehlen
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Die Vergiftungsinformationszentrale gibt unter der Tel. Nr.:
01 406 43 43 Auskunft über das Ausmaß der Gefahr und die richtigen Maßnahmen
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Das Erbrechen nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder der Vergiftungsinformationszentrale auslösen
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Betroffene Hautpartien sehr gründlich abspülen
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Patienten hinsetzten oder hinlegen, möglichst im Schatten
Als giftigste Pflanze im europäischen Raum gilt der Blaue Eisenhut. Schon nach zehn bis 20 Minuten spürt man die ersten Anzeichen einer Vergiftung, die auch durch Hautkontakt möglich ist. Die damit verbundenen Atemlähmungen können zum Tod führen.
Der aktuelle Selbstschutztipp
Oberösterreichischer Zivilschutz
Petzoldstraße 41
4020 Linz
Telefon: 0732 65 24 36
E-Mail: office@zivilschutz-ooe.at
Internet: www.zivilschutz-ooe.at